Bericht von Gerhard Langmann
Im Programm stellten die beiden das dar, was sie im wirklichen Leben sind: ein Ehepaar. Da kann es schon einmal vorkommen, dass „er“ das Geschenk zum Fünfziger für „sie“ vergisst. Oder nur grad net mithat. An Charme mangelte es ihm keinesfalls. „Das ist ja kein Alter“, säuselte er in ihr Ohr. Mit dem Nachsatz: für a Kathedrale. Die Ideen für ein originelles Geschenk gingen ihm nicht aus: Kamelreiten im Waldviertel, Thermenwochenende zu zweit (owa net mit mir) oder einen Damenbartroller.Man sieht schon, im ersten Teil kam „sie“ nicht gut weg. Die Rache folgte auf dem Fuß, Teil 2 wurde zum Fiasko für „ihn“. „Ich werde dich Schicht für Schicht abtragen“, setzte sie voll auf Jugendlichkeit. „Sieh es ein, ich bin die Stärkere“, zauberte sie Sprüche wie „anal husten ist ein Furz“, „vegan reiten“ (Rad fahren) oder Fleischdesigner (Schönheitschirurg) aus dem Hut. Nach dem 1:1 nach zwei Spielhälften war die Erkenntnis reif: Wir sind nicht alt, Intoleranzen haben die Jungen. Mit „Let The Party Be Started“ zauberten Monica Weinzettl und Gerold Rudle einen Alten-Rap auf die Bühne, dass dem Publikum Hören und Sehen verging: „Während ihr noch blöd in der Schule hockt, haben wir uns längst schon eingeloggt.“ Inhalt der fulminanten Zugabe in Kurzfassung: Lass dich nie auf die Erklärung eines Smartphones ein. Sonst kommt beim ersten SMS ein „Fickes Nussi“ statt ein „Dickes Bussi“ heraus.