Bericht von Gerhard Langmann
„Hätte die Feuerwehr das Fest für Samstagabend angesetzt, wäre alles danebengegangen“, kommentierte Harald Florian-Schaar das vortägige Gewitter. So aber herrschte strahlender Sommer, das aufgebaute Festzelt diente mehr dem Schutz vor Sonnenstrahlen als allfälligen Regentropfen. Zum Stichwort: Das Festzelt war bis auf den letzten Platz gefüllt, von Beginn an herrschte bei den Besuchern eine ausgelassene Stimmung. „Wir sind sehr zufrieden“, freute sich Kommandant Markus Schauer über den außerordentlichen Zuspruch nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause.
Engagierte Feuerwehrkameraden
Stark verantwortlich war da wohl der prompte Service der Feuerwehrcrew. Über Orderman-System schickten die Kellner die Bestellung an die jeweiligen Bearbeitungszentren, um die Getränke und Speisen unverzüglich zuzustellen. „Erstmals nach langer Zeit haben wir wieder Grillhendl im Angebot“, schauten Gottfried Peinhopf und Harald Gratzer, dass die „Kratzer“ ordentlich goldgelb wurden. Dasselbe galt natürlich auch für Kotelett, Wiener und die Riesenschnitzelsemmel. Erfreulich zu sehen: Auch die Feuerwehrjugend in ihren dunkelblauen Shirts packte kräftig an.
Überhaupt: „Das Engagement der Kameraden war Spitze“, verriet OBI Markus Fellner, dass das Zelt in Eigenregie aufgestellt wurde. Nach der langen Pause dauerte der eine oder andere Handgriff vielleicht etwas länger, das fertige Werk konnte sich jedenfalls sehen lassen. Ein Rückblick zum Vortag: Eine Plakatwand wurde vom Sturm umgeworfen.
Mehlspeisen von der Dorfgemeinschaft
Das Festareal, das sich bis zu den schattigen Bäumen im Gartenbereich erstreckte, wurde von den Gästen voll genutzt. Der Schießstand, die Luftburg und die Kinderbetreuung zählten da ebenso dazu wie die Bar (wurde immer stärker frequentiert, je länger das Fest andauerte), der Weinstand und die Getränkeausgabe. Eine noble Geste der Wehr: Alle Kinder wurden mit einem Gratiseis überrascht. Umgekehrt mindestens ebenso nobel: Die Dorfgemeinschaft ließ dem Fest etliche hundert Portionen Mehlspeisen zukommen.
Eine tolle Musik
Ein Großteil der guten Stimmung war den musikalischen Akteuren geschuldet. Mit „Rosamunde“, „Es ist so schön, ein Musikant zu sein“ und dem „Trompetenecho“ punktete das heimische Septett „Sterzmusi“ als Vorgruppe ebenso wie mit Schlagermelodien wie „Griechischer Wein“, „Die kleine Kneipe“ oder „Atemlos durch die Nacht“. Eine Angelegenheit für sich waren die vom Quartett zum Trio mutierten „Edlseer“. Schon die Ankündigung vermittelte einen Hauch von großer Bühnenwelt, in der Folge spulten Fritz Kristoferitsch, Andreas Doppelhofer und Manfred Maier exakt jenes Repertoire ab, für das sie europaweit bekannt wurden. Ein Ohrwurm reihte sich an den nächsten, Melodien wie „Dahoam is‘ dahoam“, „Die Hände zum Himmel“ und „Sierrra Madre“ durften dabei nicht fehlen. Der Mut von ABI Markus Schauer, derartige Musikkapazunder nach Ettendorf zu verpflichten, kann auf allen Längen als gelungen bezeichnet werden.
Stimmen zum Fest
Als angenehme Pflicht bezeichneten Martina und Martin Waniek ihren Besuch beim Fest. Mit Sohn Felix ging es den „Dorfleuten“ darum, sich gutes Essen und eine nette Gesellschaft zu gönnen. „Es war eine spontane Entscheidung“, begründete Herbert Steinbauer den „Einfall“ des internationalen (Schamberg, Deutschlandsberg und Bad Gams) Freundeskreises in Ettendorf. Für die vielen Feuerwehrkameraden, die den Frühschoppen besuchten, soll HBI a.D. Bernd Kiefer – diesmal für die Wehr Frauental - zu Wort kommen: „Wir haben am Wochenende ein Bezirksjugendlager mit 179 Teilnehmern organisiert“, fand er es legitim, sich beim Fest etwas zu entspannen.